Sozialisations- / Hilfsangebote


Der im Schulgesetz formulierte Bildungs- und Erziehungsauftrag wurde in der Vergangenheit gerne auf die Vergabe von Schulnoten und Zeugnissen reduziert. Die gegenwärtigen Erfahrungen in den Schulen zeigen, dass „gute“ Erziehung und positive Sozialisationsprozesse in einer Lerngruppe von annähernd 30 Jungen und Mädchen nicht mehr selbstverständlich vorausgesetzt werden können. Der Anteil der Kinder, die Regeln „wollen“, hat ein solches Gewicht, dass die Bildungsarbeit im Vergleich zur Erziehungsarbeit auch immer wieder nachrangig wird. Das „Recht auf Bildung“ des Einzelnen kollidiert mit dem „Recht auf ungestörtes Lernen“ im Klassenverband. Unter diesen Vorzeichen kommt den Lehrerinnen und Lehrern eine neue Verantwortung als Erzieher zu. Gerade in schwierigen Fällen fallen die Eltern in Folge des zunehmenden Bedeutungsverlusts der Familie als wirksame Erziehungspartner der Schule weg.

Die JRS hat im Verlauf der vergangenen fünf Jahre auf diese Entwicklung reagiert. Unter der Regie der an der Schule arbeitenden Beratungslehrerin wurden eine Reihe von Sozialisations- und Hilfeangeboten entwickelt, von denen alle am Schulleben Beteiligten profitieren können.